Tag Archiv für Rundgang

SPIEL Tag 3

Abgestürzter Mond, spanische Rollenspiele und neue Hired Guns

Drei Viertel der Messe habe ich hinter mir, noch merke ich meine Füße, und mitgebracht habe ich heute… einiges an Durcheinander, aus diversen Herkunftsländern. Da fallen auch… na, sagen wir mal „Genussmittel“ drunter, denn in Halle 6 kann man zB exotische Biere (BrauArt, 6 L113) oder auch leckere Metvarianten (Der Metmann, 6 K113) probieren (Empfehlung des Tages – Ragnarok – Met mit Macadamianuss).

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SPIEL Tag 2

Menschen im Gleis, Verkehrschaos, Vor, Zurück und wieder andersrum – und Indonesien.

Aloha liebe Leser… Es ist mal wieder mitten in der Nacht und ich tippe das Resümee des zweiten Messetages… noch merke ich meine Füße, trotz mancher doppelter und dreifacher Lauferei. Erfahrungsgemäß ist der Freitag knapp der „leerste“ Tag, und glücklicherweise sorgt die Aufteilung der neuen Hallen eigentlich für ein etwas besseres Durchkommen und eher wenige Engstellen; trotzdem haben einige Spezialisten das Talent, auch hier noch ausgerechnet an den wenigen neuralgischen Punkten spontan stehenzubleiben… und die aufgrund ebenfalls „im Weg stehender“ Leute verspäteten Züge machen das auch nicht gerade besser.
Der Schwerpunkt lag auf Hallen 4 und 3, sowie ein paar „nachgeholten“ aus den gestrigen Hallen, wo der- oder diejenige Gesprächspartner einfach verhindert war. » Weiterlesen

Alles wieder eingesammelt

SPIEL 2017 Tag 4 – und Fazit

So. Alle wieder zuhause (hoffentlich – den Bahnlautsprechern nach gab es zumindest in Richtung Norden und Osten so einige stürmische Probleme), alles verstaut und ausgeschlafen – deshalb kommt dieser Kommentar auch nicht zum Frühstück, sondern eben jetzt. Langsam merke ich meine Füße wieder als etwas anderes als Schmerz, und meine Stimme kommt auch zurück – gestern Abend war die eher auf Reibeisenkurs…

Der Sonntag war gefühlt deutlich voller als die letzten Jahre, offenbar hatten es recht viele Schnäppchenjäger auf die dann oft reduzierten Restbestände insbesondere internationaler Anbieter abgesehen. Dementsprechend gab es kurz vor Feierabend doch noch eine Reihe Ausverkäufe – die Verlage freut es sicher.

Auch für uns ist der Sonntag im Prinzip der „Tag des Einsammelns“ – zum Beispiel von Demo-Spielen. Gerade kleinere Verlage, die sich eher schwer damit tun, uns ein Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung zu stellen, können diese Möglichkeit nutzen. Solange das Spiel komplett ist, nehme ich auch gerne ein schon genutztes Exemplar, es hat sogar damit schon einen Test absolviert, nämlich den der Materialhaltbarkeit, kaum etwas strapaziert das Material mehr als eine komplette SPIEL.

Noch ein paar besondere „Fundstücke“ vom letzten Tag: „World Control“ ist ein recht satirisches (und vielleicht erschreckend realistisches?) Brettspiel um eben das – die Weltherrschaft. Kommentar des österreichischen Autors: „Die Idee hatte ich schon länger, und die Welt ähnelt dem immer mehr – da dachte ich es wäre mal an der Zeit…“

Den „Kampf gegen das Spießertum“ sagt der Schweizer Verlag Kampfhummel an – in einem sicherlich nicht sonderlich politisch-korrektem Spiel finden sich eine Menge Karten, Das Spielprinzip erinnert an Cards against Humanity oder BAM!, und viele Texte sind vor allem aktuell.

Dragon Legion / Smirking Dragon präsentieren mit „Gefährliche Geheimnisse“ ein Einsteiger-Rollenspielszenario mit einer „Automatikspielleitung“ in Form von Ereigniskarten vor einem Szenario, das die Reformation thematisiert (in einer fiktionalen, aber an die Realität angelehnten Welt).

Insgesamt war diese SPIEL mal wieder ein Rekord in so ziemlich jeder Hinsicht – sie bricht jedes Jahr wieder ihre eigenen Rekorde, das hat schon Tradition. Positiv ist aufgefallen, dass die „Freßbuden“ größtenteils abseits der Stände, meist an Knotenpunkten der Hallen aufgestellt waren – dadurch standen deren Warteschlangen nicht, wie sonst oft, im Weg herum. Auch waren die meisten Gänge gefühlt etwas breiter als zuvor, zumindest schien es weniger Engstellen zu geben.

Was noch etwas verbesserungswürdig wäre, ist die „thematische“ Anordnung der Stände. Der SPIEL-Besucher ist nun einmal kein Supermarktunde, sondern sucht meist eher gezielt, und ist irgendwann doch etwas genervt, an einer Reihe für ihn „uninteressanter“ Stände vorbei zum gesuchten Produkt zu kommen. Stellenweise klappt das doch – wieso nicht insgesamt? Es würde auch zu weniger „Querverkehr“ und Imwegstehern führen…

Ein Kompliment auch noch mal an die Essener Verkehrsbetriebe – die Sondertaktung der U-11 und die Ansagen des Personals an den Bahnsteigen waren sehr gut organisiert. Da die SPIEL jedes Jahr weiter wächst war das auch nötig – weiter so!

Und dann noch in eigener Sache ein „weiter so“ an unsere Lieblingskakerlake. Einige haben ihn ja auf der SPIEL gesehen – Roach geht es schon deutlich besser. Diesmal war er zwar größtenteils noch mit Rollstuhl unterwegs, aber er kann schon wieder – langsam und vorsichtig – gehen. Hoffen wir einfach, dass die Genesung weiter so gut verläuft.

In diesem Sinne… nun geht es ans Testen… unseren Lesern an dieser Stelle ein schönes Sammain, Halloween oder meinetwegen auch Reformationstag – meine Kürbislaterne steht schon auf der Fensterbank.

Gedränge, Zoll und Ausverkäufe

SPIEL 2017 – Tag 3


Wie üblich war der Samstag einmal wieder der vollste Tag – und das fiel auch trotz der etwas besseren Aufteilung auf, die zwar mehr Raum ließ, aber da der deutsche Zoll ja mit von der Partie war, und manche Anbieter erst jetzt ihre Ware bekamen (immerhin – manche werden sie während der Messe gar nicht mehr bekommen), und diese dann natürlich irgendwie an den Stand musste… es wurde stellenweise doch sehr „kuschlig“.

Auf der anderen Seite werden die Ausverkäufe natürlich auch schon mehr – für internationale Verlage aufgrund der Transportkosten natürlich wünschenswert, für die Spieler, die vielleicht nur knapp zu spät kommen, natürlich etwas frustrierend. So beispielsweise der Fall beim russischen Verlag Hobby World (1-E-151) – von drei Neuheiten nur noch eins am Stand, und davon noch ganze drei Exemplare… aber Demospiele gibts natürlich noch.

So manche interessante Neuheit entdeckt man übrigens mehr zufällig aufgrund der thematisch doch etwas chaotischen Mischung. So fand ich ganz am Rand der Halle 6 (6-E-103) Heropath von Unique-Games aus Israel. Die Prototypen sahen sehr vielversprechend aus, und der Kickstarter geht im Anschluss an die Messe los – mit Goodies, die man sich als Messebesucher sichern kann. Das Spiel ist eine Kombination aus Fantasyspiel mit Charakterentwicklung und Eurogame, und kann mit sehr schöner Grafik und Material aufwarten.

Metal Mania von Petard Troll aus Frankreich (6-I-118) begegnete mir im wahrsten Sinne des Wortes – auf dem Freigelände, wo der zugehörige Metalhead gerade eine Rauchpause machte. Hier geht es darum, eine Metalband zusammenzustellen und zu managen.

Bei Dream Catchers von Play Nation (2-C-106) aus Singapur geht es um träumende Kinder – die Spieler versuchen, Alpträume von diesen fernzuhalten. Ein kooperatives Spiel mit sehr schöner Grafik und einem niedlichen Thema.

Ebenfalls um Träume geht es bei Somnicum von Gaga Games aus Russland (1-C-147). Hier ist der Sandmann verschwunden, und die Spieler versuchen, Träume zu rekonstruieren – was einfacher klingt als es sich wohl nachher darstellt.

Taiwan Boardgame Design (7-D-108) ist ein Zusammenschluss vieler Taiwanesischer Verlage mit sehr unterschiedlichen Spielen. Aus diesen sind mir besonders Emperor S4 Technology mit mehreren Kartenspielen wie auch The Wood Games (ebenfalls Karten) aufgefallen.

Capstone (7-H-103) ist ein Verlag aus Hong Kong, bei dem es unter anderem mit Hida-Furukawa ein Kartenspiel gibt, bei dem man versucht, in einer Stadt der Edo-Zeit die richtigen Geschäfte zu errichten, um der erfolgreichste Händler zu sein.

Bei Tar’Aram (Spieltrieb, 2-C-128) geht es um ein archäologisches Wettrennen von Forscherteams im alten Ägypten – es darf getrickst werden, und Rücksicht ist hier definitiv fehl am Platze. Es müssen Hindernisse in Form von Skarabäen beseitigt werden – die dürfen dann ja gerne jemand anderem im Weg stehen…

Bei Carthago (Game’s Up, 1-F-133) geht es um Schiffe und deren Fracht im gleichnamigen Hafen – ein Spiel für Opportunisten, die aus der aktuellen Situation jeweils das beste für sich herausholen wollen.

Bei Cover Me von Jumping Turtle aus Belgien (6-H-108) repräsentieren die Spieler Modelagenturen, die versuchen, das richtige Model auf Magazincover zu bekommen – es geht darum, genau das anbieten zu können, was gerade gefragt ist.

So… und in diesem Sinne auch heute wieder einen guten Appetit zum Frühstück von meiner Seite aus, es wartet der letzte Messetag… sie ist immer viel zu schnell vorbei. Ich werde auf jeden Fall noch einiges einsammeln müssen, und ob man wirklich „alles“ mitbekommt… wir versuchen ja unser möglichstes. In diesem Sinne, auch heute wieder viel Spaß in Essen!

Crowdfunding wohin man sieht

SPIEL 2017 – Tag 2

Crowdfunding, Kickstarter, alles keine unbekannten Begriffe im Spielesektor. Mittlerweile sogar eher Standard – sogar bei einigen der wirklich „Großen“ der Branche, bei kleineren, neuen Verlagen sowieso. Und dementsprechend oft sieht man auf der SPIEL Präsentationstische mit recht weit gediehenen Prototypen, deren Kickstarter gerade läuft oder bald startet. Nutzt diese Gelegenheit, euch die Projekte live anzuschauen, besser geht es für den potentiellen Kunden nicht… so zum Beispiel „Gamebags“, beidseitig verwendbare Spiele im Beutel mit Halbedelsteinen als Material (erinnert einen irgendwie an die großen Geschwister der Hiku-Spiele), die noch gefunded werden müssen… (Elements of Games, 8-B-103).
Schon erreicht hat sein Ziel Tsukuyumi von King Racoon Games (6-C-122) – noch läuft allerdings der Kickstarter, und man kann am Prototypen schon viel erkennen und ausprobieren (und wer wollte noch nicht mal mit einem abgestürzten Mond spielen – ein Strategiespiel ohne Würfel, das Spielprinzip ist erfrischend innovativ).

Ebenfalls noch gefunded werden soll ein kooperatives Spiel, wo es um Kinder geht, die sich nicht in Monster verwandeln wollen – recht mysteriöses, grusliges Thema, schöne Miniaturen und eine Magnettechnik wecken hier das Interesse – das ganze bei AlterEgo Games aus Italien. Unter dem Label CosplaYou vertreibt der Verlag bereits realisierte Spiele – zB Sushi War, ein Spiel, bei dem man mit Eßstäbchen Würfel dreht oder auch gegen die Spielwürfel der Gegner wirft.

Kleiner Wermutstropfen für die Fans von Of Dreams and Shadows: Die Erweiterung hängt beim Zoll fest und wird während der SPIEL nicht mehr in Essen ankommen… dafür liegt bei Greenbrier eine Liste aus, damit Interessierte sofort Bezugsquellen erfahren. Außerdem gibt es am Stand (2-D-144) mit Folklore ein gothic-angehauchtes Miniaturenspiel mit Rollenspielelementen – sich weiterentwickelnde Charaktere in verschiedenen Szenarien werden durch schön detaillierte Figuren dargestellt.

Bei Mantikore (6-C-124) Gibt es eine Abenteuerkampagne für Game of Thrones, wie auch neue Spielbücher, unter anderem den vierten und letzten Band der überarbeiteten Sorcery! Reihe. Eine weitere – langerwartete – Neuauflage aus dem Rollenspielsektor ist die 3. Auflage von Arcane Codex (Nackter Stahl, 6-I-116) – 480 Seiten Hardcover sehen nicht nur gut aus, sie haben auch gehörig Inhalt.

Mit Hypnose beschäftigt sich das gleichnamige Spiel von Okus (6-D-109) aus Belgien. Der Designer ist professioneller Hypnotiseuer, aber keine Sorge – es wird dabei nicht wirklich hypnotisiert (am Stand aber schon, wenn ihr wollt).

Ein wirklich buntes Potpurri an Neuheiten gibt es bei Breaking Games (7-D-102) – unter anderem mit „Fake News“ sicherlich ein paar „Antworten“ der amüsanten Sorte, wie sie Mr Trump wohl weniger gerne hören würde…

Festival ist ein Brettspiel, in dem es um ein solches geht, und die Spieler verschiedene Aktionsaufgaben wie Pantomimen, Beschreibungen usw erfüllen müssen, um den begehrten Backstagepass zu erhalten – zu finden in Halle 8 (8-B-125).

Und einen wirklich „anderen“ Humor bietet „Don’t drop the Soap“ – der Name sollte erklären, was man tunlichst nicht tun sollte, denn die Mitspieler in diesem kleinen Kartenspiel sitzen im Knast… also jubelt die Seife lieber den anderen unter. Probespielen möglich bei Lemuria (2-B-104) aus Dänemark.

Wo werde ich mich heute so herumtreiben? Unter anderem in asiatischen Gefilden, da habe ich heute den ein oder anderen Termin (und interessante Spiele gesehen), Aber auch ansonsten „mal schauen“. Die Messe ist dieses Jahr innerhalb der verschiedenen Spiele schon ein wenig chaotischer als die letzte, aber Spaß macht es trotzdem (über ein paar neue Füße wäre ich allerdings schon jetzt dankbar).

In diesem Sinne angenehmes Frühstück, und – vielleicht sehen wir uns auf der Messe!

Buntes Durcheinander

Spiel 2017 – Tag 1

Donnerstag ist bei der SPIEL normalerweise der Tag der „Exotenjäger“, die vor allem an (meist ausländischen) Neuheiten interessiert sind, die nur in geringer Stückzahl vorrätig sind – dementsprechend ist dann an entsprechenden Ständen auch der Andrang. Allerdings war – vom Türöffnen abgesehen – das allgemeine Gedränge und Geschiebe gefühlt etwas weniger extrem als letztes Jahr, obwohl die Besucherzahl nicht geringer ist. Liegt es vielleicht an der Aufteilung? Positiv ist aufgefallen, dass vor allem die „Freßbuden“ an einigen Stellen konzentriert stehen, nämlich meist an den Hallenübergängen, was dazu führt, dass deren Warteschlangen nicht allen anderen im Weg sind. Auch sind die Preise hier für Messeverhältnisse einigermaßen zivil – für 5 € kann man ganz unterschiedliche Essen bekommen. Dessertempfehlung: Dänisches Softeis, am Rand der Halle 2.

Die sonstige Aufteilung ist teils „traditionell“, aber auch teils überraschend; es gibt wieder Länder-Pavillons, zumindest von einigen Ländern, aber manche Verlage leisten sich mittlerweile eigene Stände, wenngleich diese auch ein wenig geographisch geordnet sind. Manche „alte Bekannte“ findet man aber an ungewohnten Stellen – wieso? Nun, weil der angestammte Platz einfach schon weg war (und zB Halle 1 gefühlt „Halle Asmodee“ ist). Die meisten „Großen“ finden sich nach wie vor in Halle 3, viele neue, vor allem internationale Verlage in der 7 und der angrenzenden 8, die 2 ist ein sehr bunter Cocktail. Hier ein paar Eindrücke vom Donnerstag:

Bei Zacatrus (7-D-118) aus Spanien gibt es – neben Popcorn – Spoilers, ein Spiel um eine ganze Menge B-Movies. Quasi „nebenan“ bei Game Brewer aus Belgien (7-F-114) gibt es unter anderem eine sehr fordernde Pixie Queen – und Chimären, die sich als Arbeiter platzieren lassen.

Freod Games (7-C-119) ist ein Verlag aus Australien, dessen Markenzeichen runde Karten sind – die Spielethemen und -mechaniken sind sehr unterschiedlich. Die Spiele wissen vor allem mit sehr schöner Artwork zu überzeugen.

Bei Mogel (7-J-111) versuchen Ritter von mehr oder weniger trauriger Gestalt, sich eine möglichst taugliche Rüstung zusammenzusuchen – wer das nicht schafft, geht unter Umständen in Unterhosen zum Turnier.

YAY Games (7-F-123) aus Großbritannien hat dieses Jahr zwei endgültige Versionen von Ominoes am Stand – letztes Jahr gab es da nur den Prototypen zu bestaunen. Das Endprodukt kann sich sehen lassen.

Der kroatische Verlag Exevio (7-M-110) bringt mit „Drinkagon“ ein Spiel, das das Trinkspiel mit Strategie koppelt – also kein Wettwürfeln oder -kreiseln wie bei vielen anderen Spielen dieses partylastigen Genres.

Drei Hasen in der Abendsonne (3-G-101) präsentieren eine Neuheit, die ein wenig an Stille Post extrem erinnert – aber mit weit verrückteren Motiven. Das ganze nennt sich „Mutabo“ – der Lateiner versteht „ich werde verwandeln“.

Bei Adlung (3-E-115) gibt es zwei neue Zoos für Manymals (Helenabrunn und Stuttgart), sowie mit „112 Brandgefährlich“ ein recht „feuriges“ Spiel.

Viel Andrang gab es erwartungsgemäß bei „Clans of Caledonia“ von Karma Games (2-F-107) – genug, dass der Tagesvorrat alsbald vergriffen war. Zum Glück kommen heute und Samstag noch weitere Spiele, der Anbieter hatte nicht alle gleichzeitig am Stand. Wie lange diese allerdings reichen ist fraglich – wer sich eigene Schotten organisieren will, sollte sich beeilen.

Für heute ist ein musikalischer Programmpunkt angekündigt: Shadows of Esteren in Concert, ab 16 Uhr im Saal Europa. Ein Ticket kostet 10 €.

So… euch erst einmal wieder ein angenehmes Frühstück… ich mache mich bald wieder auf den Weg… was steht heute an… voraussichtlich hauptsächlich „die 6“, und – ich bin nicht mehr so alleine… unsere beliebte Kakerlake mischt wieder mit, wenn auch noch nicht mit voller Kraft, aber immerhin.
In diesem Sinne – Viel Spaß auf der Messe, vielleicht sehen wir uns!

SPIEL Tag 3 – Big Players und ausverkaufte Titel

…und wieder ein Besucherrekord gebrochenspiel-2016

Menschentrauben – das war schon am Bahnhof ein Eindruck, der schon eine Stunde früher als Freitag entstand. Die Essener Verkehrsbetriebe versuchten das ein oder andere per Sonderzug auszugleichen, aber der Andrang ließ einfach nicht nach – kein Wunder, dass es auf der SPIEL selbst dann größtenteils ähnlich aussah.

Für mich waren diesmal hauptsächlich die Hallen 3 und 4 dran – In der 3 finden sich vor allem die großen Stände der Szenegrößen, und ein paar kleinere Verlage am Rand; die 4 ist eine eher kleine Halle, in der sie Verlagsmischung wirklich recht bunt ist. Und natürlich galt es auch noch den ein oder anderen zu erwischen, der bisher nicht erreichbar war – resultiert natürlich in viel Lauferei.

– Für „zwischenmenschliche Interaktion“ der etwas anderen Art sorgt Bohéma aus Ungarn (6-C-127); Schmuse-Duell ist ein Partnerspiel, wohingegen „Die Partykracher“ sich wohl am besten auf einer solchen spielen lassen.

– bei Incorporated (7-G-111) Geht es um Global Players im Hintergrund, die versuchen, die Wirtschaftswelt ein wenig zu steuern und dabei möglichst viel Geld zu machen), dabei aber die Weltpolitik auch nicht aus den Augen lassen sollten.

– BeWitched (3-M-106) hat ein kleines Upgrade zu Hossa am Start – „Hossa op Kölsch“. Direkt nebenan bei 2F (3-M-108) finden sich dieses Jahr mit Fabelsaft, Futschikato und der Kartenspielversion zu Funkenschlag drei Neuheiten ein.

– Drei Hasen in der Abendsonne präsentieren drei Spiele in Halle 3 (3-G-101) – zB das Deduktionsspiel Gauner raus, das mich von der Deduktionsidee ein wenig an Galaxis als Kartenspiel mit Block erinnert; bei „Länder toppen“ muß man mit Ländern der Welt, oder vielmehr ihren Daten, quasi ein wenig pokern, um damit in bester Trumpf-Quartett-Manier in den unterschiedlichen Kategorien zu gewinnen – aber man setzt eine ganze Reihe Länder, bevor man vergleicht.

– Viele Neuheiten gibt es auch bei Blackrock aus Frankreich (3-O-104 und 3-O-111); bei „Chimere“ versuchen die Spieler, ebensolche zu züchten; Haru Ichiban ist ein Zweipersonenspiel, in dem es um Wasserlilien geht, und bei Bubblee Pop versucht man, in Candy Crush Manier bunte Blasen zu zerploppen – ebenfalls ein Zweispielerspiel.

– franjos (3-M-104) Hat mit „Donkey Derby“ eine Neuauflage des 80er Jahre Klassikers „Favoriten“ neu im Programm.

– Der Schweizer Verlag Game Factory (3-F-111) hat eine ganze Palette Neuheiten aufgefahren, die sich alle eher schnell spielen lassen, aber deutlich mehr Anspruch haben als man auf den ersten Blick meint – Bei Match Madness versucht man, mit Symbolen bedruckte Quader schneller richtig anzuordnen als die Mitspieler, um ein bestimmtes Muster zu erzeugen, aber es gibt immer nur eine Lösung; Macroscope erweckt bei Kindern der 70er und 80er Jahre Erinnerungen an „Dalli-Klick“. Tripolo erfordert Schnelligkeit, und zwar sowohl der Hände als auch der Gedanken (und entsprechende Konzentration), und Top Face strengt die Gesichtsmuskeln an, denn hier geht es darum, Grimassen nachzustellen – und diese dann auch richtig zu erraten.

– Beim Kneipen-Quiz (moses-Verlag, 3-M-115) müssen die Spieler als Team beweisen, dass die fiktiven Mitbewerber wirklich solche Flaschen sind, wie sie auch aussehen, indem sie die durchaus kniffligen Fragen möglichst richtig beantworten.

– Medusa Games (6-C-117) fordert in „Nine Worlds“ die Herrscher der verschiedenen Welten der nordischen Mythologie auf, diese gegen die jeweils anderen zu verteidigen. Das Spiel macht grafisch schon mal einiges her.

– Werde der neue Zar ist ein Angebot, das Waldemar Kutsch den Spielern an Stand 4-A-107 macht – er beschreibt das Spiel selbst als ähnlich den Siedlern von Catan, mit einem Schuß Risiko und noch ein paar eigenen Ideen. Auf jeden Fall wird hier mit 3 Würfeln gewürfelt, woher die Ressourcen kommen – also sind die 10 und die 11 statistisch am lukrativsten.

– Ninja Arena (2 mt games, 4-B-125) präsentiert die erste kleine Erweiterung – und kann sich über mangelnden Andrang sicher nicht beklagen. Die Traube um den Stand ist enorm, und die Probespiele dauerbesetzt. Daß nächstes Jahr ein größerer Stand her muß ist sicher. Und da die erste Version ausverkauft ist, ist der gerade laufende Kickstarter die beste Möglichkeit für Neueinsteiger, sich die Ninjas nach Hause zu holen.

– Wizards and Unicorns von Steamdeer (6-B-121) liegt zwar erst als Prototyp vor, aber lange dauert es nicht mehr bis zum offiziellen Release dieses Spiels um einen Wettbewerb um Fans im Fantsy-Reich – der Kickstarter ist frisch gestartet und auf ebendieser Plattform zu finden.

– Henning Poehl von Sphinx (3-J-100) wandelt diesmal ein wenig auf Cthulhus Spuren und hat ein passendes Spiel herausgegeben – Iäh Cthulhu Fthaghn, sag ich da nur. Die Auflage des hübschen Würfelspiels ist limitiert und numeriert.

– Deer Lord (6-C-123) vom gleichnamigen Verlag kommt aus Belgien und ist ein interaktionsreiches Spiel für größere Gruppen, das stellenweise ein wenig an „Erwischt!“ erinnert, aber nicht nur Aufgaben, sondern auch Duelle beinhaltet. Man versucht, die Karten mit den Aufgaben loszuwerden, ohne dass die anderen merken, dass man hier Aufgaben erfüllt. Neben dem Startset gibt es auch Erweiterungen für unterschiedliche Spielertypen – introvertiert, extrovertiert und „enge Freunde“.

So…
Das war zumindest der letzte Frühstücksüberblick – der Finaltag und ein Abschluß folgen. Ich werde mich Heute noch ans „Reste einsammeln“ machen, und den ein oder anderen Termin wahrnehmen – und mich wieder ärgern, dass die SPIEL zwar größer, aber die Tage nicht länger werden. Vielleicht sehen wir uns nachher…

SPIEL Tag 2 – Viele kleine bunte Stände

Seid ihr schon bei einer Krake? Halle 1, 6 und Rest 7spiel-2016

Es gibt schon eine gewisse Ordnung auf der SPIEL dahingehend, was denn wo untergebracht ist – die sich dem Laien natürlich kaum erschließt. So finden sich in der Halle 1 unter anderem eine große Zahl Verlage aus Osteuropa. Moment mal – aber hier steht doch auch der Heidelberger Spieleverlag… richtig, die Heidelbären sind auch häufig der Vertriebspartner der osteuropäischen Verlage, und so macht das dann wieder Sinn.

Dorthin sollte mein Weg am Freitag führen, natürlich nachdem wieder der ein oder andere Big Player kurz angesprochen wurde (Hallo Ravensburger, schön daß ihr mal kurz Zeit hattet, freut mich.). Und auf dem Weg auch anderswo noch etwas gefunden, und die Gelegenheit ergriffen, dass gerade die richtigen Zeit hatten. Und die Kuriosität des Tages ist die Erkenntnis, dass „Mit Essen spielt man nicht“ eine infame Lüge ist. Mit Essen spielt man. Und das sogar IN Essen. Das passende Kartenspiel dreht sich um Nährwerte verschiedener Lebensmittel.

– Insgesamt 4 schöne Zweispielerspielideen mit gewohnt schönem Material gibt es diesmal bei Gerhards (3-G-106). Alle haben sie eine nette Ärgerkomponente.

– Recht lustig wirkt die Neuheit aus Lettland: Brain Games (1-F-139) präsentiert Icecool, bei dem Pinguine ein wenig durch die Gegend geschnippkegelt werden.

– Ludicreations (1-D-129) Bietet mit „They who were 8“ ein taktisches Spiel in sehr schöner Optik, in der eine mythologische Weltgeschichte geschrieben wird, und die eigenen Götter möglichst gut wegkommen sollten. Mythe ist ein großes Abenteuer für kleine Mäuse, und Crisis ein recht anspruchsvolles Worker-Placement-Spiel.

– Drawlab Entertainment (1-C-137) präsentiert mit When I Dream ein Spiel, in dem ein Spieler träumt, und von den anderen Begriffe in einem Traum umschrieben bekommt – je nach deren Teamzugehörigkeit wollen sie, dass er sie errät – oder eben auch nicht, aber wenn das zu deutlich vermieden wird, merkt er das sicher…

– Mind Fitness (1-C-143) aus Rumänien stellt mit Vikingdoms ein Zweipersonenspiel vor, in dem der besser plündernde Wikinger gewinnt – aber das ist gar nicht so einfach wie es auf den ersten Blick aussieht.

– Bei Airlines von Golden Egg (1-D-143) geht es um selbige – wo man denn lang fliegt, und was die Flugzeuge so alles an Bord nehmen können, kann sich dabei durchaus ändern.

– Scythe muss in Spielerkreisen kaum noch erwähnt werden – der Hype ist auch auf der Messe zu spüren, der große Stand von Morning (1-F-131) ist durchaus entsprechend voll, obwohl es dort auch noch anderes gibt.

– Gaga Games (1-C-147) ist ein russischer Verlag, der einiges neues zu bieten hat. Unter anderem werden hier Roboter in die Steel Arena gechickt, die man sehr unterschiedlich zusammenbauen kann.

– auch F-Hein (1-F-126) hat wieder neues im Programm: ein lustiges kleines Seh-Kim mit Geckos findet sich in der kleinen Schachtel, die sich „Gecko-Ballett“ nennt, und die „Stapelkerle“ wollen eine Menschenpyramide bauen.

Im Rest der Halle 7 und der anschließenden Halle 6 gab es dann noch einiges interessantes im kleinen exotischen Maßstab zu finden – obwohl die Hallen eher hinten liegen, finden die Spieler recht früh dort hin, was zum ein oder anderen frühen Sellout führte. Ein paar Highlights:

– HipHops hat zum Glück nichts mit Möchtegernmusik zu tun, sondern mit – Bier. Hops ist englisch für Hopfen, und so präsentiert der kleine englische Verlag ein Spiel um internationale Biersorten, das ein wenig nach der Quartett-Trumpf-Regel gespielt wird, aber auch wirklich nur ein wenig.

– Japanese: The Game Ist ein Kartenspiel, das dabei helfen soll, diese – gerade für uns Europäer – komplizierte Sprache zumindest ansatzweise zu erlernen. Man bildet Sätze mit passenden Worten, und erweitert so seinen Wortschatz. Neben dem Grundset gibt es einige Erweiterungen zu Themenbereichen, wie Beispielsweise Reise oder Essen.

– Der Messeneuling Azahar aus Kolumbien präsentiert mit „Aye“ ein sehr professionell wirkendes Spiel zum Thema Piratencrew – in dem es vor allem um die Konfliktsituation geht „wollen wir tun was der Kapitän will, oder eher nicht“ – wovon nachher dann abhängt, ob das ganze auch funktioniert.

– Game Absorber aus Dänemark bietet mit Shoot Card Game eine Art Freeform-Tabletop, in der wirklich jeder gegen jeden spielen kann (als ich ankam ersteckte sich gerade Hugo, der Fernsehtroll, hinter einer Kamera vor einem Lego-Männchen und einem Pinguin). Grenzen gibt es da kaum, die Karten liefern nur die Möglichkeit, den Gegner von der Platte zu schießen.

– Mayday Games präsentiert eine Reihe Neuheiten – bei Twist of Fate versucht man beispielsweise, das Schicksal von Oliver Twist so zu lenken, wie auch Dickens es gerne sieht.

– Golden Age Games aus den Niederlanden zeigt Captains of the Golden Age – ein Piratenspiel, in dem der Glücksfaktor völlig außen vor bleibt, und das mit schönem Spielmaterial aufwartet.

Ansonsten finden sich hier auch einige Prototypen, deren Endversionen n den nächsten Monaten fertig werden sollten – Wer nicht gerade das alltägliche sucht, sollte hier stöbern.

Und – auf dem Weg nach draußen gabs dann noch 3 Kilo in Halle 3 – ich meine ein Fest für Odin, bei Feuerland. Wer sich also bis dahon noch keinen Bruch gehoben hat, kann gerne zugreifen, die Nordleute tun es sicher auch.

Heute werde ich mich wohl vermehrt in Halle 3 und 4 herumtreiben – und auch noch versuchen die Leute zu erwischen, die bisher leider noch nicht passend am Stand waren. Auf gehts. Und euch noch ein angenehmes Frühstück…

SPIEL Tag 1 – Rollenspiel und sonstige Exoten

Hallen 2 und 7 – kreatives Chaosspiel-2016

Auf ins Getümmel hieß es gestern vormittag – das dachten auch Unmengen von Besuchern, dementsprechend waren schon Mitarbeiter damit beschäftigt, einige zum Eingang Süd zu lotsen, damit nicht alles verstopft wird. Aber einmal drin kam man gefühlt doch recht gut durch, wenn man nicht gerade zwischen zwei besonders belagerten Ständen passieren musste.
Nach ein paar kurzen Gesprächen bei einigen der „Großen“ ging es dann in Halle 2 – hier befinden sich vor allem die Verlage, die wir vor der Renovierung in der alten Halle 6 gewusst hatten, wie auch Verlage, deren Spiele zumindest thematisch meist ein ähnliches Publikum ansprechen – hier geht es oft ums passende Ambiente (oder auch einfach den „was ist DAS denn“ Faktor).

Schwergewichtiges Highlight der Halle dürfte Perdition’s Mouth von Dragon Dawn sein, was einerseits zwar ein Dungeon Crawler ist (wenn auch mit sehr hochwertigem Material, die 5 Kilo kommen nicht von ungefähr), aber vor allem einen anderen Aufbau und auch eine andere Vorgehensweise bietet als viele andere, die man möglicherweise schon kennt.

Dass Gartenzwerge vielleicht niedlich aussehen, aber sich ganz anderes benehmen, wissen die Dänen wohl genau – wer es nicht glaubt, kann es bei Borzag Games ja mal ausprobieren.

WITCH ist ein niederländisches Rollenspiel (Verlag: Angry Hamster), in dem die Spieler in die Rolle eines entsprechend „begabten“ schlüpfen, der oder die diese besonderen Fähigkeiten aber aufgrund irgendwelcher Pakte hat – es wird atmosphärisch, nicht allzu regellastig (und die Atmosphäre dürfte zB in Richtung „Charmed“ oder ähnlicher Genres gehen).

Die Redaktion Phantastik bietet einen ganzen Stapel Neuheiten – so gibt es eine schon optisch ansprechende Neuausgabe von Private Eye, wie auch ein Abenteuer für Wolsung, das mich von der ersten Aufmachung an den Fluch des Tutanchamun denken lässt.

Bei Baksha Games aus Kanada gibt es unter anderem die sehr attraktive Möglichkeit, Punkte zu sammeln, indem man den Ratten- bzw Wieselkönig vergiftet, ehe es die anderen tun. Man kann bei diesem kleinen Kartenspiel aber auch den Mitspielern einen „kleinen Tropfen Gift“ unterjubeln.

Tabletoptechnisch zeigt sich vor allem, dass die Massenschlachten ausgedient haben. Mehr Wert wird auf detaillierte Spielfiguren sehr hoher Qualität gelegt, die dann eher in Skirmishes zum Einsatz kommen; zudem geht der Trend vom reinen Werte-Wettwürfeln weg und dafür hin zu charakterorientierten Spielen, in denen die ein oder andere Sonderregel über Talent/Schicksals/Wasauchimmerpunkte zum Einsatz kommen. Ich nenne hier mal Mythic Games, deren Spielidee mit Conan-Thematik mir aufgefallen ist – hier spielen bis zu vier Spieler gegen einen „Overlord“, was von der Gruppendynamik schon fast an Spiele wie Descent erinnert. Man hat Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten, und der Overlordspieler hat einen Punktevorrat, nach dem er gefallene Gegner wieder einsetzen kann – aber je nach Timing kann das teuer sein, also muss auch er taktieren.

Bei Flying Buffalo gibt es – wenn man will auch inklusive grünem Überkreuzgummi – die Jubiläumsausgabe zu Nuclear War. Wer es tatsächlich in den 50 Jahren noch nicht kennengelernt hat, sollte das vielleicht einmal ausprobieren – natürlich ist es schwarzhumorig, aber das sind viele andere Spiele auch… keine Scheu!

Die zweite Halle, die ich mir vorgenommen hatte, war die 7 – denn hier tummeln sich vor allem Verlage aus dem eher exotischen Ausland (insbesondere Fernost), wie auch viele gekickstarterte Projekte. Da diese oft eher begrenzte Stückzahlen auf der Messe dabeihaben, und das Porto meist mangels deutschem Vertrieb recht hoch wäre, war der Andrang entsprechend hoch.

Am Rand der Halle findet sich der breite Stand von Japon Brand – der Dachverband beherbergt eine Vielzahl verschiedener kleiner japanischer Verlage, und von den zwei Dutzend Neuheiten waren schon um 15 Uhr 8 ausverkauft (was schon irgendwo Tradition hat) – die Schlange Kunden, die sich dort schon bei Eröffnung einfanden, reichte bis zum Halleneingang. Ein Beispiel für so ein gefragtes Spiel ist zB Yokohama, aus der gleichen Feder wie Minerva aus dem letzten Jahr, aber auch eine Umsetzung des traditionellen Joudo-Sugoroku war entsprechend gefragt und dementsprechend auf der Liste der ausverkauften, die sicherlich stetig weiter wächst.

Ähnlich sieht auch die Taktik bei den Spielen aus Taiwan aus – Hier ist einiger Fortschritt zu erkennen zum letzten Jahr (und auch schon ein 400 Stück Ausverkauf am Donnerstagnachmittag). Besonders aufgefallen ist mir hier „The Perfumer“, wo es wirklich um Gerüche geht (und entsprechend duftende Spielmaterialien), wie auch ein auf realer Geschichte basierendes Spiel für 2 oder 4 Spieler – bei Far East War 1592 geht es um die japanische Invasion Koreas, und auch dieses Spiel wartet mit hochwertigem Material auf.

Aus Singapur kommt WongaMania von Capital Gains, ein Spiel, in dem es um Geld geht – und um die Schwierigkeiten, dieses zu behalten. Schließlich gibt es so unangenehme Dinge wie Steuern, Unfälle oder was auch immer den Mitspielern (oder den Karten) vielleicht einfallen mag.

bei Breaking Games hat man oft das Gefühl „was zum…“ – und genau das wollen viele dieser amerikanischen Spiele erreichen. Brandneu ist Moonquake Escape, wo gefangene Aliens versuchen, vor Spielende von einer Art Gefängnisplaneten zu fliehen.

Aus Frankreich, von Facily Jeux, kommt mit Styx 666 ein kleines Kartenspiel um den entsprechenden Unterweltfluss, bei dem die Karten jeweils 3 Eigenschaften haben, die jeweils sechsfach unterschiedlich sein können, und die bestimmen, wo man seine Karten anlegen darf.

Glimpse von Legend Express (aus Großbritannien) ist ein Teamspiel für mindestens 4 Spieler (da zwei Teams gegeneinander antreten müssen) – hier geht es ums Einschätzen, um die richtigen „Leute“ verschiedener hübsch überzeichneter Charaktere herauszufinden – das dumme ist, dass ein Spieler dank Folienbrille quasi „farbenblind“ ist, und nicht erkennen kann, welche Leute denn dem eigenen Team Punkte bringen würden. Also braucht er Hilfe, und dazu gibt es Fragekarten, die vom team dann benutzt werden, um eine gewünschte Zielperson zu beschreiben, aber ob die Partner da synchron denken?

Auf dem Weg zum Ausgang hatten die freundlichen Schweizer von Helvetia Games in Halle 1 dann noch etwas Zeit – dort gibt es nun das vierte Spiel zu Helvetia, Sabbat Magica, in dem bis zu vier Kantone, pardon, Spieler, magisch versuchen, die anderen zu erschrecken. Außerdem gibt es auch neue Teams für Helvetia Cup.

Ein paar Stände muss ich wohl noch nachholen – aber heute heißt es erst einmal wieder durchpflügen. Ich hoffe, diese Anregungen „zum Frühstück“ stimmen euch schon auf die Messe ein. Man sieht sich!