Tag Archiv für Science Fiction

SF im 70er Stil

Retrostar

RetrostarSpectrum Games ist ein Verlag, der sich anscheinend spezialisiert hat auf Rollenspiele, die verschiedenste Genres emulieren sollen, mit besonderem Augenmerk darauf, wie sich diese Genres in den 70er Jahren darstellten. So versucht die Cartoon Action Hour die Actioncartoons der 70er Jahre zu emulieren, Capes; Cowls and Villains Fowl Superhelden-Comics und Slasher Flick eben Filme wie Freitag der 13., Halloween, Prom Night oder auch Chucky.

Mit dem im Dezember erschienenen Retrostar will Spectrum Games ein Regelwerk anbieten, das speziell die Science-Fiction-Serien der 70er Jahre emuliert. Serien wie U.F.O., Mondbasis Alpha Eins (Space:1999), Star Blazers, Buck Rogers oder auch Logan’s Run (die Serie) waren explizit Science Fiction, aber in den 70er Jahren fristete SF noch ein relatives Nischenleben, und manche SF-Serien wurden zumindest hierzulande gar nicht erst als solche etikettiert, wie zum Beispiel der 6-Millionen-Dollar-Mann, der Mann von Atlantis oder sogar Mork vom Ork. Den Charme all dieser Serien will Retrostar einfangen. Es geht also nicht um alle SF-Serien – Voyager oder Torchwood ließen sich zwar sicherlich auch hiermit emulieren, haben aber ein ganz anderes Flair.

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Raumschiffnahkampf

Raumschiffnahkampf

Outer Rim

Outer RimWir schreiben das Jahr … irgendwann. In den Tiefen des Weltalls haben sich zwei Völker als die Militärmächte etabliert: Tellurier und Kalmianer. Alle anderen haben sich der einen oder anderen Seite unterworfen, und zwischen diesen beiden besteht ständiger Kampf. Wann immer Raumschiffe beider Seiten aufeinander treffen, gibt s nur eine Reaktion: Kampf, bis eine Seite vernichtet ist.

Die beiden Spieler in Outer Rim finden sich auf den beiden Seiten dieses Konfliktes wieder. In einem winzigen Raumsektor stoßen zwei Raumschiffe aufeinander, und nur eines wird den Schauplatz wieder verlassen. Welches, liegt ganz bei den Spielern.

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Glaubenssache

Faith – The Sci-Fi RPG

FaithAuf der Spiel geben sich bekanntlich nicht nur die Brettspielverlage ein Stelldichein – auch Tabletopper und Rollenspieler kommen dort auf ihre Kosten. Bei der Menge an Rollenspielmaterial muss man schon etwas Besonderes anbieten, wenn man ein neues Rollenspielsystem dort an den Mann bringen will. Das gilt doppelt, wenn man noch nicht als Rollenspielproduzent international bekannt ist.

Ein solcher Unbekannter ist Burning Games, ein englisch-spanischer Verlag, der auf der letzten Spiel das im vorigen Jahr erschienene Faith präsentierte. Finanziert wurde es voriges Jahr über Kickstarter, auf der Spiel waren die ersten Produktionsexemplare zu sehen, die eigentliche Auslieferung begann im November und Ende Dezember wurde die Lieferung in die USA in Angriff genommen – am 30. verließ das Schiff den Hafen und befindet sich zur Zeit westlich der Azoren. Da der Online-Store Bestellungen erst erfüllen wollte, wenn die amerikanischen Rewards verschickt sind, ist jetzt wohl der ideale Zeitpunkt für eine Rezension.

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Randerscheinungen

Ultima Ratio: Raumerhandbuch und Erzählerschirm

RaumerhandbuchAuch die etwas düster angehauchte Welt von Ultima Ratio hat Verstärkung erhalten. Für alle, denen die starke Überwachung der Bürger im Lukeanischen Reich nicht schmeckt, und die auch Auda als ehemalige Strafkolonie nicht prickelnd finden, gibt es mit dem Raumer-Handbuch eine dritte Option mit den relativ unabhängigen und wilden Kolonien und Raumfahrern.

Egal in welcher Gegend des Lukeanischen Reiches man sich aber auch aufhält, der Erzählerschirm soll dem Spielleiter bei den üblichen Arbeiten unter die Arme greifen.

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Im Dienste des Imperiums

Im Dienste des Imperiums

Nova: Sektor Limes

Sektor LimesDie Welt des SF-Rollenspielsystems Nova soll nicht nur die 'normale' Space Opera und Weltraumreisen-SF bedienen, sondern auch anderen Genres Platz bieten. Gerade um dieses zu beweisen, erscheinen im Eigenverlag Scolaris (wenn man ihn so nennen will) Abenteuerbände, die verschiedene Genres ansprechen.

So sind unter anderem Bände erschienen, die sich vor allem an Händler richten (legaler und illegaler Schattierungen) und an die Unterwelt des Imperiums. Mit Sektor Limes kommt jetzt ein Band hinzu, der sich an die Diener des Imperiums richtet – bevorzugt an Agenten des Imperiums, aber auch Freelancer können sich an die Aufgaben wagen, wenn sie denn gewillt sind, auch einmal für das Imperium aktiv zu werden.

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Fünf Jahre sind ein Spiel

Star Trek: Five Year Mission

Star Trek: 5 Year MissionWie ich gestern bereits schrieb, hatte ich zu unserer ersten Testrunde nach der SPIEL ein Spiel mitgenommen, von dem ich wusste, dass es die Leute auf jeden Fall interessieren würde. Und genauso kam es auch – man musste die Leute regelrecht zwingen, ein anderes Spiel zu spielen, ansonsten wäre nur Star Trek: Five Year Mission gespielt worden – nicht zuletzt, weil es mehrere Möglichkeiten gibt, das Spiel anzusetzen.

Wie der Name bereits andeutet, spielt man im Star-Trek-Universum, und zwar spielt man die Besatzung entweder der originalen Crew (Kirk, Spock, McCoy etc., aus der sogenannten 'TOS' für 'The original series‘) oder die der Next Generation (Picard, Crusher, Data etc. – 'TNG‘) Insofern ist der Name des Spiels auch schon wieder irreführend, denn nur im Vorspann der Originalserie war von einer Fünfjahresmission die Rede, in der Next Generation war es die fortgesetzte Mission („ongoing mission“). Aber immerhin war die originale Fünfjahresmission bereits nach drei Jahren (Seasons) zu Ende, während die Next Generation sich sieben Jahre hielt.

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Bunt, Hübsch, Lustig, …anders…?

Relic Knights

Relic KnightsDass die Tabletopszene immer mehr wegkommt von den Blöcken der Großschlachten, und mehr hingeht zum Skirmish und einigen kleinen Einheiten, ist schon seit ein paar Jahren kein Geheimnis mehr. Dass man dann natürlich weit mehr Wert auf besonders schön modellierte und bemalte Modelle legt, ist dann natürlich klar – man muss ja viel weniger anmalen, also darf es dann auch etwas ausgefallener sein. Mit Relic Knights – Darkspace Calamity hat Sodapop (per Kickstarter und mit Support über Coolminiornot) ein sehr fannishes, aber umso interessanteres Skirmishsystem herausgegeben, das in einigen Punkten interessant von dem abweicht, was man so kennt.

Wichtigster Punkt: Es wird hier nicht gewürfelt! Damit ist Relic Knights zwar nicht das erste Tabletop, das auf den Zufallsgenerator Nummer eins verzichtet, aber dafür bringt es direkt ein eigenes Kartendeck mit, mit dem das ganze Spiel geregelt wird – das sogenannte Esper Deck. Eines liegt jeder Starterbox bei, besteht aus 42 Karten, auf denen jeweils „Esper“, die Energie des Spieles, in ihren verschiedenen Facetten dargestellt wird (und je nach Farbe – so kann man sie am besten unterscheiden – ist diese Energie für verschiedene Dinge nützlich, und die einzelnen Fraktionen sind jeweils zu einer Art Esper besonders affin).

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Mamma Mia

Ultima Ratio: Im Schatten von MUTTER

Ulrima Ratio BRWAuf der RPC fiel uns ein Stand auf, der SPIEL völlig entgangen war – er lag auf der SPIEL allerdings auch direkt beim Stand der GfR, die, wenn ich mich recht erinnere, ein wenig abseits der 'normalen Wege' lag. Angeboten wurde ein Rollenspiel in – erst einmal – drei Bänden: einem Basisregelwerk und zwei Quellenbänden. Alle drei Bände ziemlich dünn, in broschiertem DIN A4, zu einem absolut gesehen recht niedrigen Preis.

Auch die Beschreibung, die uns am Stand zuteil wurde, klang interessant: ein neuartiges Erzählspielsystem, das eine der nervigsten Diskussionen, die am Spieltisch entstehen können, vermeidet, nämlich das leidige "wieso kann ich meinen Charakter noch nicht leveln?“ Da man uns auch gleich die drei Hefte in die Hand drückte, haben wir sie natürlich mitgenommen und kommen diese jetzt zur Rezension.

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Transhumanistische Kriege

EverZone

EverZoneIn der fernen Zukunft gibt es keine Menschen mehr, sondern nur noch 'Neumenschen' (Numans), die sich entwickelt haben, nachdem die Menschheit die Erde unbewohnbar gemacht hatte und gezwungen war, , angesichts eines Angriffes durch Aliens auch das Sonnensystem zu verlassen. Wie um zu beweisen, dass auch diese Numans genauso kurzsichtig denken können wie ihre Vorgänger, bauen diese dann Roboter („Uthrons“), die sich prompt, durch einen andere galaktischen Intellekt pervertiert, gegen die Menschen wenden – ausgerechnet auf einer Mission, in der diese Uthrons die Aliens, die sich im Sonnensystem ausgebreitet haben (die 'Slurrs‘) bekämpfen sollten. Die selbständig gewordenen Uthrons erobern das Sonnensystem und versklaven die Slurrs – die sich nach etwa 200 Jahren befreien können und nun sowohl mit den Numans als auch den Uthrons abrechnen wollen.

Das Ergebnis ist ein dreiseitiger Krieg, bei dem sich Numans, Slurrs und Uthrons gegenseitig bekämpfen – und das wiederum ist dies Ausgangslage im Spiel Everzone. Herausgeber ist WinterLair, ein italienischer Herausgeber aus Cavazzona (liegt etwa auf halbem Weg zwischen Bologna und Modena).

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Weltraumrettung

Jupiter Rescue

Jupiter Rescue

Twilight Creations ist bekannt für seine, teilweise schwarzhumorigen, Spiele im SF- und Horrorgenre. Auch nach dem viel zu frühen Tod von Todd Blankenstein im März 2013 produziert der Verlag unter der Leitung seiner Frau und früheren Vize von Twilight Creations, Kerry, weiter.

Mit Jupiter Rescue hat der Verlag – so weit ich weiß – das erste kooperative Spiel herausgebracht. Ursprünglich erschien das Spiel unter dem Namen Jupiter Deep bei The Game Crafter, ein Jahr später erschien diese Version bei Twilight Creations. Auf einer Raumstation wurden Aliens gesichtet, die die unbewaffneten Kolonisten angreifen. Bis zu sieben Roboter haben jetzt die Aufgabe, möglichst viele der Kolonisten zu retten – eine Mindestzahl wurde ihnen vorgegeben. Können die Roboter die Kolonisten retten, oder fallen letztere den Monstern zum Opfer?

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