Tag Archiv für semi-kooperativ

Mr. Bligh bitte melden!

Jolly Roger

Das Bild des Piraten ist historisch vielfach romantisch verklärt. Insbesondere Geschichten wie Die Schatzinsel, Filme wie König der Freibeuter oder auch Fluch der Karibik, Brettspiele wie Korsaren der Karibik oder auch Anime wie beispielsweise One Piece oder auch Wickie und die starken Männer (auch wenn diese Serie seinerzeit nicht als Anime wahrgenommen wurde) sorgen noch heute dafür, dass man sich ein geschöntes Bild von Piraten macht.

Um genau diese Art von Piraten – weder um moderne Hochseepiraten noch um elektronische Datenpiraten – geht es auch im Spiel Jolly Roger – Klar zum Entern!, das gemeinsam vom italienischen Ares-Verlag und vom Heidelberger Spieleverlag veröffentlicht wurde. Als Mannschaft eines Piratenschiffs überfallen die Spieler Schiffe und Häfen, machen Beute, vergraben diese auf Inseln – und meutern, wenn sie die Gelegenheit für günstig erachten. Natürlich ist das Ziel dabei, möglichst viele und/oder wertvolle Schätze für sich selbst zu gewinnen.

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Einsames Haus, verbotenes Buch…

The Possession
The Possession
…und leichtsinnige junge Leute – so fängt doch so mancher Horrorfilm an, oder? Na, so beginnt jedenfalls auch „The Possession“ aus dem Hause GenX. Wenn man das Setting erst einmal anschaut, fühlt man sich vielleicht sogar an Blair Witch oder ähnliche Szenarien erinnert.

In „The Possession“ übernehmen die Spieler die Rolle eines von bis zu fünf jungen Leuten, die aus Neugier in ein entsprechendes „einsam gelegenes Haus im Wald“ eindringen – und plötzlich ist alles anders, und dann ist man sich bald seines Lebens nicht mehr sicher. Es wird zu einem Wettrennen darum, das verantwortliche Buch (das Necronomicon, wer hätte es gedacht) zu vernichten, ehe die „besessenen“ Mitspieler einem einen Strich durch die Rechnung, oder vielmehr einen Schnitt durch den Hals machen.
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Eisbiss

Winter der Toten

Winter der Toten"Winter is coming" – nein, hier geht es nicht um ein Spiel zum Game of Thrones, aber es geht um Winter. Und Zombies. Und Zombies im Winter. Und Verräterzombies im Winter. Und… Ähh, nein, keine Verräterzombies. Verräter gibt es aber doch in diesem Spiel von Plaid Hat Games und Heidelberger.

Ja, es ist Winter, und aus irgendeinem Grunde hält nichts die Toten in ihren Gräbern. Sie zeigen deutliche Anzeichen von Bissigkeit (wer jetzt Stutenbissigkeit sagt, fliegt…) In einer kleinen Kolonie haben sich einige Überlebende zusammengefunden und versuchen, zu überleben. Aber leider sind Menschen eben Menschen und haben ihre eigenen Ziele, und es kann auch noch sein, dass sich Verräter eingefunden haben, denen nichts mehr Freude bereiten würde, als zuzusehen, wie diese Bastion der Menschheit fällt.

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Brille nicht nötig

Zombietower 3D

Zombie Tower 3DNicht erst seit gestern sind Zombies im Horrorfilm recht beliebte Gegner. An ihnen fasziniert viele, dass sie unermüdlich scheinen, nahezu unkaputtbar sind und überall da auftauchen, wo man sie am wenigsten gebrauchen kann. Und dazu klommt dann noch, dass sie – anders als die meisten anderen typischen Horrormonster eher als stupide dargestellt werden.

Genau diese Eigenschaften machen Zombies auch für Spiele interessant. Wenn man keine AI nutzen kann (wie bei einem Computerspiel), hat man ansonsten das Problem, dass ein Spieler intelligent agierende Gegner darstellen müsste, was bei stur nach Fahrplan vorgehende Zombies nicht notwendig wird. Als einzige Alternative zu Zombies fielen mir in diesem Zusammenhang höchstens noch Zero-Tolerance-Befürworter in den USA ein…

Auf der SPIEL erhielten wir ein Exemplar der Erstauflage von Zombie Tower 3D (ja, das Leerzeichen gehört so in die englische Sprache) vom Herausgeber Group SNE – ein japanischer Herausgeber, der ausnahmsweise nicht in Japon Brand mitorganisiert ist. Der US-Distributor (und laut Projektseite auch Publisher) Cosaic hat jetzt ein Crowdfunding-Projekt bei Kickstarter gestartet, mit dem die internationale Version finanziert werden soll.

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Schwarze und weiße Schwerter

socamelotShadows over Camelot – das Kartenspiel

Rein kooperative Spiele sind in letzter Zeit wieder seltener geworden, dafür haben sozusagen 'semi-kooperative' Spiele eine Blütezeit. Bei diesen Spielen spielen die Spieler eigentlich schon miteinander gegen das Spiel – aber es gibt die Möglichkeit, dass einer der Spieler gegen die anderen spielt. Ob in jeder Partie ein Verräter dabei ist, ist je nach Spiel nicht einmal sicher, und es ist auch möglich, dass mehr als ein Verräter dabei ist. Typische Beispiele für diese semi-kooperativen Spiele sind Battlestar Galactica (mit einem oder auch zwei Zylonen als Verräter), oder auch Room 25 (das in seiner Story an The Cube erinnert) – oder auch Schatten über Camelot, eines der ersten großen smei-kooperativen Brettspiel.

Zu diesem Brettspiel gibt es auch eine Kartenversion, die einige Motive des Brettspiels aufnimmt, aber im Endeffekt ein eigenständiges Spiel ist. Es ist schneller, kostet deutlich weniger, und passt in eine Jackentasche – aber kann das Spiel auch überzeugen?

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