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Einzelkämpfer

Willkommen im Dungeon

Willkommen im DungeonManchmal stellt ein Spiel die bekannten Tropen komplett auf den Kopf – und funktioniert gerade deshalb. So ein Fall ist Willkommen im Dungeon von iello, dessen deutsche Ausgabe in Kooperation bei Heidelberger erschienen ist.

Man kennt von Dunegeonerforschungsspielen, dass eine Gruppe von Helden loszieht – hier ist es ein einzelner Charakter. Meist wollen alle Spieler, dass die Expedition Erfolg hat, Monster geplättet werden und Schätze gewonnen – hier will höchstens ein Spieler, dass der Dungeonforscher Erfolg hat, und auch das meist eher, weil der Spieler Pech hatte, oder seine Mitspieler falsch einschätzte. Meist versucht man, sich möglichst gut auszurüsten – hier versuchen die Spieler, den Abenteurer mit so wenig Ausrüstung wie möglich in den Dungeon zu schicken. Meist ist das Ziel, Schätze aus dem Dungeon zu holen – hier gibt es keine Schätze, sondern nur Monster. Wieso ist das Spiel dennoch so interessant?

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Anglerlatein

Fische und Steine

Fische und SteineBis zu vier Angler können sich bei diesem Spiel an einem Wettbewerb beteiligen, wer die meisten Fische (und die wenigsten Steine) aus einem Teich angelt. Wie beim echten Angeln sind auch hier strategisches Denken und Erinnerungsvermögen ausschlaggebend, nicht aber das Wissen, dass sich beispielsweise Hechte besonders gut bei Unterwasser-Hindernissen wie versunkenen Bäumen oder im Frühjahr in der Nähe von Schilf erwischen lassen. Auch ist es nicht notwendig, die gefangenen Fische anschließend auszunehmen.

Seit 1999 werden durch den litauischen Verlag Savas Takas ir Ko Kinder-Brettspiele unter dem Namen Logis vertrieben, die inzwischen in weiten Teilen Europas im Markt Fuß gefasst haben. In Lizenz sind einige Spiele sogar ion den USA erhältlich. Besonders erwähnenwert dürfte sein, dass Spiele des Vertlages bereits mehrfach in die Empfehlungsliste für das Kinderspiel des Jahres aufgenommen bzw. für den Deutschen Lernspielpreis nominiert wurden.

Und wie das gelegentlich vorkommt, sind manche dieser 'Kinderspiele' auch für nicht mehr ganz so junge Spieler interessant, wie beispielsweise eben Fische und Steine.

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Likeritis

Social Network

Social Network

Zum Thema soziale Netzwerke hat auch der lettische Verlag Brain Games ein Spiel veröffentlicht – passenderweise heißt es Social Network, und um ebensolche geht es natürlich.

Jeder der bis zu 6 Spieler erhält die Karten seiner Farbe, deren Rückseite eine Computermaus darstellt – und möchte sie eigentlich möglichst schnell loswerden. Dabei müssen gezwungenermaßen die Mitspieler helfen, denn die meisten der Karten sind "Likes“, und die kann man ja nicht einfach so wild ins leere Web spielen – sondern lediglich auf fremde Profile oder Likes.

Wie also entstehen Profile? Nun, jeder Spieler hat ein solches vor sich, das zunächst einmal leer ist. Dort hinein dürfen an eigenen Karten lediglich Galerien, Wettbewerbe oder Quizkarten gespielt werden.

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Forscher in der afrikanischen Savanne

String Savanna

String Savanna

Dass ein Spiel, in dem es um die Beobachtung afrikanischer Tiere geht, ausgerechnet aus Japan kommt, hätte ich nicht gedacht. Allerdings trifft das auf String Savanna zu – die Spieler verkörpern Forscher, die Tiere in der afrikanischen Savanne beobachten sollen.

Das Spielmaterial kommt in einer handlichen, kleinen grünen Schachtel daher – es besteht aus:

  • 37 Tierplättchen
  • 30 Forschungsplättchen
  • 7 Landplättchen (alle aus Karton)
  • 1 langer brauner Feldfaden
  • 1 kurzer grauer Forschungsfaden
  • 4 × 40 Siegpunktmarker (4 Farben, Kunststoff)
  • 30 Forschungsmarker (je 6 in 5 Farben, Holz)
  • Spielanleitungen in Deutsch, Japanisch, Englisch und Französisch

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Untergangsstimmung

TitanicSOS Titanic

Wie ich bereits schrieb, habe ich zur Zeit einen Job als Aushilfe im Weihnachtsgeschäft, mit Überstunden, Schichtarbeit und allem drum und dran. Und glücklicherweise eine Spieletestrunde zur Verfügung, die auch alleine ganz gut testet und mir vor allem auch brauchbare Kommentare liefert, wenn auch die Teilnehmer sich weigern, selber die Testberichte zu schreiben. Aus einem solchen Test stammt jetzt auch die Analyse des Kartenspiels S.O.S. Titanic von Ludonaute und Heidelberger (der französische Verlag Ludonaute als originärer Herausgeber, Heidelberger als Herausgeber der deutschen Version).

Die Präsentation des Spiels rief wohl auch in der Runde mehr Kommentare hervor als die meisten, so dass sogar einige zu mir durchgegeben wurden. So meinte ein Spieler, als er die Autoren sah: "He, den einen Namen habe ich schon einmal gehört. Dabei ist das doch kein Deutscher oder Ami. Und der andere – hat der nicht Romane geschrieben?“ Ja und nein – Bruno Cathala ist ein französischer Autor, der schon einiges veröffentlicht hat, unter anderem Kleopatra und die Baumeister, Mow und Jamaica, wobei viele seiner Spiele schon Preise eingestrichen haben. Wir haben von ihm beispielsweise bereits The Blue Lion, >Burdigala und Shadows over Camelot – das Kartenspiel besprochen. Der zweite Autor ist allerdings nicht Maurice Leblanc sondern Ludovic Maublanc, der u.a. auch für Ca$h 'n Gun$ verantwortlich zeichnet.

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