Seelenfänger RPG
Pessimisten sagen ja, es lohne kaum noch, noch ein neues Rollenspielsystem zu entwickeln: Zum einen seien die Tage des Rollenspiels durch schwindende Spielerzahlen gezählt, zum anderen könne ein neues System auch nichts neues mehr bringen. Und wenn man altes nur in neuer Form wiederkäue, sei es fraglich, ob man noch Interessenten finde. Und alles sei schon einmal da gewesen. Andere meinen, die Aussage, die Rabbi Akiba ben Joseph von Karl Gutzkow zugeschrieben wurde, werde durch neue Systeme regelmäßig widerlegt. Hierfür werden dann Beispiele beigebracht wie Cavemaster mit seinem ungewöhnlichen Charakter- und Probensystem, Panty Explosion mit seinem beste-Freundin-Rivalin-System oder auch Finsterland mit seiner KuK-Steampunk-Welt.
Ein anderer relativer Newcomer auf dem Markt ist Seelenfänger, das vom Internet heruntergeladen werden kann – auch ich habe für diese Rezension die Downloadversion verwendet. Wer unbedingt eine Papierversion haben und nicht selber ausdrucken will, kann über eine e-Mailadresse auf der Homepage mit dem Autoren Kontakt aufnehmen – der Papierband wurde mit Softcover auf vereinzelten Messen / Cons für knapp 20 Euro angeboten. Aber lohnt sich die Ausgabe?