Tag Archiv für Würfelspiel

Würfelreis

Sushi Dice

Sushi DiceIm Westen (also bei uns "Langnasen“) hält sich das Gerücht, Sushi sei in erster Linie ein Fischgericht. Das ist aber ein Irrtum, denn die Basis von Sushi ist gesäuerter Reis – und auch der Begriff Sushi für die Esswaren stammt wahrscheinlich vom homophonen altjapanischen Wort, das so viel wie 'säuerlich' bedeutete.

Nachdem in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts Sushi den 'Sprung' über die japanische Grenze (und über den Pazifik) geschafft hatte, begann ein Siegeszug, der dazu führte, dass man heutzutage auch in Deutschland in immer mehr Supermärkten fertiges Sushi kaufen kann. Und auch in Spielen taucht es immer wieder als Thema auf, so bei Sushi Dice.

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Stadtgekritzel

Doodle City

Doodle City
Ein Land, aus dem eher wenige Spiele kommen, ist Norwegen – auch, wenn man die Zahl der Spiele in Relation zur Einwohnerzahl setzt, bietet Norwegen zumindest gefühlt deutlich weniger als beispielsweise die Niederlande. Schön ist es daher, wenn man wenigstens hin und wieder ein Spiel aus diesem Land findet.

Aporta Games aus Mjøndalen in Norwegen ist eine solche Seltenheit: ein Spieleverlag. Mit Doodle City zeigte der Verlag auf der SPIEL dieses Jahr ein kleines Stadtplaungsspiel, bei dem Würfelglück und Planung miteinander konkurrieren bei dem Versuch, eine Stadt möglichst gut zu planen.

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Lohn der Retter

Monsters and Maidens

Monsters & Maidens

GameSalute ist unseren regelmäßigen Lesern sicher kein Unbekannter mehr – die Firma agiert vor allem als Projekt- und Erfüllungsgehilfe für Kickstarter-Projekte. Das heißt, dass sowohl das Projekt selbst von GameSalute auf Kickstarter promotet wird, als auch, dass Game Salute die Produktion und die Distribution des Spiels an die Backer besorgt. Daher tauchen Spiele, die über GameSalute realisiert werden, auch so häufig in unserer Kolumne Finanzexperten auf, dass wir sie gar nicht mehr gesondert als GameSalute-Projekte ansagen. Obwohl… Vielleicht wäre das gar keine schlechte Idee… Andererseits scheint sich die Situation inzwischen ein wenig entspannt zu haben – Dieses Spiel beispielsweise wurde zum angegebenen Zeitpunkt verschickt.

Während der Spiel 2013 lief ein Game-Salute-Projekt von Clever Mojo Games (Abschlussdatum war genau morgen vor einem Jahr), das 23fach überzeichnet war: ein Projektziel von nur 500 US-$ erzielte im Endeffekt 11.506 Dollar. Im Spiel versuchen ganz einfach, Helden Jungfrauen vor Monstern zu retten. Dieser Tropus ist heutzutage eher selten anzutreffen – die heutigen 'Damsels' befinden sich meist nicht mehr ganz so sehr in 'Distress‘, sondern arbeiten kräftig an ihrer Befreiung mit. Aber manchmal macht es auch Spaß, die passiven Damen zu retten – und genau darum geht es in diesem Spiel.

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Steuerflucht

King's Gold

King’s Gold

Schon seit längerem sind die Spiele von Jactalea regelmäßiger Gast in diesem Blog. Wer sich wundert, dass wir seit einem Jahr keine neuen Spiele mehr von ihnen haben, hat vielleicht ganz einfach nicht bemerkt, dass Jactalea inzwischen einen neuen Namen hat. Die Firma findet man jetzt unter ihrem Namen und Logo Blue Orange.

Die Spiele reichen über das ganze Spektrum, von 'tiefen' Eurogames bis hin zu schnellen Spielen im 'Beer-n-Pretzels‘-Style. Es ist daher immer eine Überraschung, was einem aus einer Spieleschachtel entgegen springt. Man kann zwar ein wenig einschätzen, in welche Richtung ein Spiel gehen mag – ein Eurogame-artiges Spiel wird eher nicht in einer Viertelstunde beendet werden können, ein Beer-n-Pretzels-Spiel wird eher deutlich unter einer Stunde Spielzeit bleiben. Insofern kann man aus der Zeitangabe von King’s Gold (15 Minuten) schon eine erste Einschätzung wagen.

Im Spiel mimt man einen Piraten / eine Piratenmannschaft, die aus ihren Plünderungen Gold verdienen will. Leider aber hat der König, dessen Kaperbrief man führt, es sich in den Kopf gesetzt, einen Steuersatz von 50% der Einnahmen zu verlangen – und so versucht man natürlich, diesen Abfluss von Gold so weit möglich zu vermeiden.

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Prügelei im Gaslicht

Victorian BrawlerVictorian Brawler

Auf der RPC waren dieses Jahr eine ganze Reihe interessanter Stände zu finden – wie eigentlich jedes Jahr -, aber es gab auch eine überraschend große Anzahl Stände, die eigentlich etwas anderes anbieten, aber dennoch auch kleine Brett- oder Kartenspiele hatten. Leider waren diese dadurch schwierig zu finden, weil diese Angebote meist durch das Hauptangebot untergingen.

Einer dieser Anbieter war das Amt für Ætherangelegenheiten, eine Webseite, auf der eine steampunkge Webserie über eben dieses Amt erscheinen soll. Neben der Präsentation der Webserie (oder besser: der Arbeiten an selbiger, denn bislang sind nur zwei Trailer und ein Poster zu bewundern) wurde auch ein kleines Würfelspiel angeboten, das von den GentleZen Studios entwickelt worden war, und das einen Boxkampf in viktorianischen Zeiten simuliert. Kämpfer sind natürlich nicht die viktorianischen Gentlemen, die schauen nur zu wie sich 'der Pöbel' – bezahlte Kämpfer (wenn sie gewinnen) prügelt.

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Piratenspiel

buccaneerbonesBuccaneer Bones

Auf der SPIEL laufen jedes Jahr gestalten herum, die leicht wiederzuerkennen sind. Da sind zum einen natürlich die Supporter der verschiedenen Verlage, die aber meist eher als 'Supporter der Firma X' eher anonym bleiben. Aber es gibt auch Leute wie Friedemann Friese mit seinem grünen Haar, Stephen "The Spiel“ Conway mit seiner auffälligen Fragezeichen-Jacke … oder auch die Leute von Wattsalpoag mit ihren Hawaiihemden.

Dieses Jahr hatte Wattsalpoag in Essen ein Würfelspiel dabei, Buccaneer Bones. Ein Spiel, das Piraten auf Schatzsuche simuliert – das man sich aber auch als Würfelspiel, das Piraten spielen, vorstellen könnte. Finanziert wurde das Spiel über Kickstarter.

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Verteilungskämpfe

polterfassPolterfass

Ein Verlag, der zwar groß ist, aber leider bei vielen 08/15-Spielekäufern eher selten auf dem Radar auftaucht, ist Zoch – ein wenig hat der über 25jährige Verlag den Ruf, nur Kinderspiele herauszugeben, was durch die Platzierung auf der 'alten' SPIEL direkt neben HABA auch nicht gerade verringert wurde. Dennoch bietet Zoch mehr als nur den Bausack, wie auch das von uns vor einiger Zeit besprochene Mille Grazie beweist. Aber auch glückslastigere Spiele (oft als 'Zocker-Spiele' beschrieben) sind im Œuvre des Verlags vertreten, wie beispielsweise Jackal & High.

In diese letzte Nische passt wohl auch Polterfass, ein Spiel, bei dem man mit Fässern würfelt. Jeder versucht, vom ausgeschenkten Nass so viel wie möglich einzuheimsen, ohne zu überbieten – oder dafür zu sorgen, dass die anderen Spieler eben doch überbieten.

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Fünf gewinnt

PashaPasha

Während wir und Weihnachten nähern, werden wir wie üblich bevorzugt Spiele rezensieren, die man auch eher kurzfristig erwerben kann und die auch ohne längere Lieferfristen auskommen sollten (selbst wenn die üblichen Vertriebswege einmal leerlaufen sollten). Zur Zeit fallen wohl auch noch Spiele darunter, die aus den anderen EU-Ländern stammen. Wie beispielsweise aus den Niederlanden, wo White Goblin Games beheimatet sind – genau genommen in 2e Exloërmond (gesprochen: Tweede Exlo-ermond, ein Dorf in Drenthe im Nordosten der Niederlande). Ja, es gibt auch ein 1e Exloërmond, das ganz in der Nähe des zweiten liegt…

White Goblin Games hat bereits einige bekannte, interessante Spiele herausgebracht, von denen wir leider keine Rezensionsexemplare erhalten hatten, so zum Beispiel Rattus, Völuspá, oder auch die in Deutschland durch Pegasus vertriebenen Panic Station und Packet Row. Das Titelbild ist vielversprechend: zwei orientalische Gestalten, von denen einer zwei Würfel in Richtung des Betrachters wirft. Das alles in dunklen, ruhigen Farben, recht ansprechend gemacht. Auffällig ist höchstens, dass die Würfel neben den Punkten noch ein paar Gravierungen zeigen, wie man sie von orientalischen Würfeln her kennt.

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Würfelwestern

BangDGBang: The Dice Game

Wenn ein Spiel eines Verlages in ein anderes Land 'exportiert' wird, sieht das meist so aus, dass das Spiel übersetzt wird und von einem Verlag, der in dem neuen Land bereits etabliert ist, als eigenes Spiel herausgebracht wird. In den letzten Jahren hat sich mehr und mehr durchgesetzt, in einem solchen Fall den ursprünglichen Verlag als Lizenzgeber auf der Spieleschachtel ebenfalls zu nennen – besonders fällt dies bei Spielen von Heidelberger auf, aber auch andere Verlage tun dies in zunehmendem Maße. Selten aber ist eine derartige Lizenz-„Hochzeit“ so exklusiv wie im Falle von dV Giochi und AbacusSpiele.

Eines der Spiele, die über diese Firmenverbindung nach Deutschland gekommen sind, ist das sehr beliebte Bang!, dessen Ableger Samurai Sword wir unlängst besprochen haben. Aber auch das 'klassische' Bang! wird immer wieder einmal ausgebaut – oder es erscheint, wie jetzt, ein anderes Spiel, das aber zentrale Punkte des Vorbildes nachahmt.Der Name ist hierbei Programm: In Bang! The Dice Game (auch dei Deutsche Ausgabe hat den englischen Titel) bekämpfen die Spieler sich mit Würfelergebnissen, auch wenn es ein paar wenige Karten gibt, die für das Spiel notwendig sind.

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Kreuzfahrtwürfel

KardeyKardey

Auf der Spiel war dieses Jahr so manches anders – der Versuch, eine Struktur in die Stände zu bringen, gelang nur unvollkommen. So fand man zwar fast alle Rollenspielverlage in Halle 2, Pegasus (Cthulhu, Shadowrun) aber in Halle 3 und Heidelberger (Warhammer 40K-Rollenspiele) in Halle 1. Und in Halle 2 waren auch Brettspiele zu finden, wenn auch meist solche mit einem gewissen Geek-Faktor. Aber dies gelang nicht immer.

So fand sich zwischen den Ständen in Halle 2 auch ein Stand eines Kleinverlages aus Petershagen-Lahde (in der Nähe von Minden). Relativ unscheinbar standen hier gelbe Dosen mit einem Würfelspiel mit dem Namen Kardey, das ein völlig neues Würfelspielerlebnis bieten will. Das ausliegende Infomaterial klang  interessant – das Spiel gehört beispielsweise anscheinend auf allen Kreuzfahrtschiffen der Aida-Linien zum Standard-Angebot, was natürlich schon eine Hausnummer ist. Andererseits: Ein Spiel nur mit Würfeln? Ist das Spiel auch für den Durchschnittsbesucher der Rollenspielstände interessant?

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