Tag Archiv für Zweipersonenspiel

Samurai-Gomoku

Quint-X

Quint-XEs wird den einen oder anderen bereits aufgefallen sein: seit letzter Woche erscheinen hier beinahe keine Rezensionen mehr. Der Grund ist einfach: Ich bin durch die Spiele, die bei mir liegen, durch, und mein Mit-Redakteur hat eine, nunja, etwas niedrigere Frequenz. Seit der RPC habe ich zwar eine ganze Reihe Rollenspielmaterial hier, aber das kann man nicht ganz so schnell rezensieren.

Daher bin ich ganz froh, wenn Spieleherausgeber mir neue Spiele zuschicken, zwecks Rezension. Dies gilt selbstverständlich doppelt für Spiele, die für unser Erstverkaufstags-Versprechen in Frage kommen. Wer aber andere Spiele, die in unser normales Œuvre fallen (Brett-, Karten- und Rollenspiele, aber keine Sammel(karten)spiele und keine Computerspiele) besprochen sehen möchte, kann sie gerne an die Adresse im Impressum senden. Wenn man vorher uns noch kurz kontaktiert, wäre das nett, aber nicht unbedingt notwendig.

Ein Verlag, der vorige Woche Spiele geschickt hat, ist Gerhards Spiel und Design, deren Spiele sich in der Regel durch zwei Eigenschaften auszeichnen: zum einen sind sie meist rechte Hirnverzwirner, zum anderen aus Holz und Glas und so schön, dass man sie gar nicht in der Spieleschachtel verwahren möchte, sondern eher als Konversationsstück auf einem Sideboard oder ähnlichem ausstellen möchte.

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Sammelkabale

Cabals

Start der Crowdfunding-KampagneCabals
Letzte Bearbeitung am 31.08.2015

Zunächst einmal: Dieses Spiel gehört zu einem Spieltypus, der normalerweise außerhalb unseres normalen Themas liegt. Aber mir wurde ein Rezensionsexemplar zugesandt, und heute geht der dazu gehörige Kickstarter on-line. Daher bespreche ich es trotzdem.

Geheimgesellschaften rekrutieren in diesem Spiel Mitglieder und Zaubersprüche, mit denen sie Kontrolle über die Schlachtfelder übernehmen, auf denen sie sich mit feindlichen Gesellschaften auseinandersetzen. Das ganz spielt in einem steampunkigen Setting, mit Geheimgesellschaften, die vor allem geographisch eingegrenzt sind.

Ein wenig ungewöhnlich für dieses Spiel ist, dass die Spielfelder zu jeder Partie anders aufgebaut werden können.

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Staubekämpfung

Rush Hour Shift

Rush Hour ShiftUnter den Behauptungen, die die Mythbusters überprüft haben, gehört auch ein Statement, das Jamie Hyneman zu Beginn einer Episode machte: Zu Beginn von Traffic Tricks behauptete er "Traffic jams suck“. Die Episode bestätigte nicht nur die Behauptung, sondern auch noch einige andere Aussagen zu Verkehrsstaus.

Nicht erwähnt wurde in der Episode allerdings das Denksport-Puzzle (im Sinne eines Rätsels) Rush Hour von Nob Yoshigara. Das Spiel, das in den 1970ern zuerst hergestellt wurde, wird seit Ende des vorigen Jahrhunderts in den USA verkauft; inzwischen gibt es auch eine Reihe von Ablegern. Ziemlich neu ist Rush Hour Shift, das nicht nur durch ein bewegliches Spielbrett auffällt: Es ist ein Zweipersonenspiel, das auf der Denksportaufgabe beruht.

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Turmbau zu Schachel

SixMaKING

SixMaKINGSo langsam bin ich durch meinen Stapel an Spielen von der letzten SPIEL durch – ein paar habe ich noch, aber ich sehe inzwischen den Boden. Das heißt aber nicht, dass die Spiele, die ich noch in der Pipeline habe, die schlechteren sein müssten – ich wähle die Spiele nicht danach aus, ob sie mir vielversprechend aussehen oder nicht, sondern eher danach, welche Spiele für unsere Leser zum Zeitpunkt der Rezension eher interessant sein dürften – Spiele, die zu bestellen mehrere Wochen dauert (weil sie bspw. aus Fernasien kommen), werde ich nicht in den letzten zwei Wochen vor Weihnachten besprechen, weil Leute, die noch ein Weihnachtsgeschenk suchen, damit eher weniger anfangen können. Ob Spiele gut oder schlecht sind (oder zu sein scheinen), ist weniger ein Auswahlkriterium: es ist für einen Käufer sicher mindestens genauso wichtig, vor einer Zitrone gewarnt zu werden. Wie auf ein Goldstück aufmerksam gemacht zu werden. Deshalb wähle ich unter den aktuell interessanten zufällig aus – was liegt zur Zeit so weit oben im Stapel, dass der mir nicht um die Ohren herum zusammenstürzt, wenn ich das Spiel herausziehe?

Wäre es anders, gibt es einige Verlage, deren Spiele ich sicherlich vorziehen würde, weil sie mich bis jetzt noch immer angenehm überrascht haben – und das, obwohl ich bereits gutes von ihnen erwarte. Einer dieser Verlage wäre in einem solchen Fall mind fitness games aus Rumänien. Der Verlag ist – passend zum Namen – spezialisiert auf einfache Denkspiele, die es in sich haben – Muskelkater im Hirn ist vorprogrammiert. Das gilt auch für SixMaKING, das ursprünglich 2013 erschienen ist, zu dem aber voriges Jahr zur Spiel eine neue, erweiterte Version herauskam, die uns für diese Rezension vorlag.

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Kriegsherrenkarten

Lords of War

Lords of WarEs kommt immer wieder vor, dass ich Spiele entdecke, die man auf den ersten Blick in eine bestimmte Kategorie einordnen möchte – bei näherem Ansehen aber in eine ganz andere Schublader stecken muss. Meist ist das kein großes Problem, wenn Roachware beide Kategorien abdeckt. Aber es gibt ja ein paar Spieltypen, die wir hier explizit ausklammern, wenn es nicht ganz besondere Gründe gibt: Computerspiele (eine Ausnahme ist es, wenn sie direkt an Rollenspielsysteme anschließen) oder Sammelkartenspiele fallen darunter. Letztere sind allerdings nicht immer leicht zu unterscheiden von beispielsweise 'Living Card Games' oder manchmal auch von normalen Kartenspielen – und wenn dann Kategorien geschaffen werden wie "Expandable Gaming Cards“, wird es völlig verwirrend.

Ein solches 'Expandable Game' ist Lords of War, das von Black Box Games via Kickstarter finanziert wird. Im Regal wirkt das Spiel wie ein Sammelkartenspiel, wobei die normalen Verpackungen zwei 'Starterdecks' enthalten würden. Allerdings findet man nur ein Päckchen, das aussieht, als könnte es ein 'Boosterdeck' enthalten, aber das enthält auch in jedem Exemplar die gleichen Karten, wird also auch nicht zufällig zusammengestellt. Damit fällt Lords of War zumindest bislang nicht in die Sammelkartenspiel-Kategorie – und kann daher durch uns besprochen werden. Das wird auch nicht vermindert durch die Tatsache, dass sogar die Webseite des Spiels dieses als Trading Card Gamer bezeichnet.

Uns lag übrigens die englische Version vor, es gibt auch eine deutsche Ausgabe, die abgesehen von der Übersetzung der Regeln und der Kartenamen aber identisch ist. Wichtig ist auch, dass der Herausgeber, Black Box Games, nichts zu tun hat mit dem kanadischen Videospielentwickler Black Box Games, der 2008 in EA als EA Black Box aufgegangen ist: Dieses Black Box Games hat seinen Sitz in Sussex.

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Das eckige Runde

Hat-Trick

Hat-TrickRechtzeitig zur Weltmeisterschaft letztes Jahr erschien ein neues Fußballspiel, das den Anspruch hat, besonders realistisch das Geschehen auf dem grünen Rasen umzusetzen – und das, obwohl es mit recht wenig Material und Regeln auskommt. Auf der SPIEL wurde der Stand ziemlich belagert, so dass eine ganze Reihe geplanter Ereignisse nicht stattfinden konnten. Das klingt ja schon einmal ziemlich gut.

Noch ein gutes Zeichen könnte die Herkunft des Spiels sein: der Verlag ist deutsch (und Deutschland ist ja – unter anderem nach einem erstaunlichen 7:1 gegen Favoriten Brasilien – Weltmeister), der Autor hingegen polnisch. Und Polen hat ja am 11.10. letzten Jahres dem Weltmeister eine deutliche 2:0-Packung verpasst. Auch hat Polen ja ausgerechnet bei der Olympiade in München 1972 die Goldmedaille gewonnen, und wurde 1974 und 1982 jeweils dritter bei der Weltmeisterschaft. Auch ist Fußball in unserem östlichen Nachbarland ziemlich beliebt, was ein interessantes Spiel erwarten lässt.

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Sammelkühe

Zum Kuhkuck

Zum Kuhkuck

Nachdem ich unseren Lesern im Januar den Mund wässrig gemacht hatte, komme ich jetzt tatsächlich dazu, das dritte Kuh-Spiel vom Nürnberger Spielkarten Verlag zu besprechen. Wie auch die beiden ersten ist es ein schnelles Zweipersonenspiel für Gelegenheitsspieler.

Bei diesem Spiel werden Karten gesammelt – je mehr, je besser. Aber, wie bei Harry Wijnvoort, heißt es auch hier: Nur nicht überbieten. Wer trotzdem die meisten Punkte machen kann, gewinnt…

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Pfahlbauten

Wakanda

WakandaEinmal alle hundert Monde treffen sich Mitglieder zweier Stämme, um neue Totems zu schaffen. Diese Totems repräsentieren die Eigenheiten der sechs Dörfer, in denen diese Stämme leben. Natürlich wollen beide Stämme die Eigenheiten ihrer eigenen Dörfer herausstellen, wobei diese Dörfer bei jedem Wettbewerb auch die Stammeszugehörigkeit wechseln können.

Das ist grundsätzlich die Story hinter Wakanda von Blue Orange, bei dem man diese Totems baut und die Dörfer verteilt. Zwei Spieler spielen hierbei gegeneinander, und versuchen, sich gegenseitig die wertvollsten Totems abzujagen – wobei für beide Spieler verschiedene Symbole auf den Totems wertvoll sind.

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Cowboys und Würfel

Kuhlorado

KuhloradoVon der NSV kommen insgesamt drei kleine Würfelspiele mit einem Kuhthema. Das erste, Kuh Vadis, haben wir bereits hier besprochen. Heute geht es um das zweite, Kuhlorado, das nur in ein paar wenigen Punkten dem ersten ähnelt.

Thema ist ein Kampf zwischen Farmern in Amerika um die besten Weiden. Eine 'gute' Weide hat mindestens einen von drei Merkmalen. Eine Tränke für das Vieh ist immer sinnvoll. Auf einer großen, zusammenhängenden Weide haben die Kühe viel Platz und fressen nicht gleich alles ratzfatz weg. Und schließlich ist es auch immer günstig, wenn eine Weide gut zugänglich ist – dann fällt es leichter, beim Viehtrieb die Kühe auf den Weg zu bringen. Für diese Dinge gibt es Punkte.

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Anglerlatein

Charta Krymenesiae

Charta KrymenesiaeEs gibt Kleinverlage, auf deren Spiele wir uns immer freuen. Sie produzieren Spiele bestimmter Genres oder bestimmter Kategorien, und mit konstant hoher Qualität, so dass es immer eine Freude ist, ein neues Spiel auszupacken. Es sind oft diese Spiele, die mich wünschen lassen, dieses Blog nie begonnen zu haben – dann hätte ich mehr Zeit für diese Spiele. Aber andererseits würde ich wahrscheinlich auch manche dieser Verlage gar nicht erst kennen gelernt haben. So hat, wie ein bekannter Fußballspieler einmal sagte, jeder Nachteil seinen Vorteil.

Einer dieser Verlage ist der rumänische Verlag Mind Fitness, von dem wir bereits Spiele wie Rematch oder Pure Halloween besprochen haben. Auf der letzten Spiel konnten wir ein Testexemplar des neuen Mind-Fitness-Spiels Charta Krymenesiae ergattern, das schon vom Material her ungewöhnlich ist. Beim Auspacken rief einer der Spieler meiner Testrunde sofort "Hey, Delfine, cool!“ Wobei er dann leicht enttäuscht wirkte, als man ihn darauf hinwies, dass es im Spiel um Orcas gehe, quittierte das dann aber mit "auch cool“. Als er auf das folgende Lachen hin verwirrt schaute, musste man ihn erst informieren, dass in der Systematik die Delfine als delfinartige in die Unterordnung der Zahnwale gehört – und dass der Schwertwal / Orca wiederum in die Familie der Delfine gehört…

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